Gedichtsanalyse von Andreas Gryphius „Es ist alles eitel“

 

Analyse: Andreas Gryphius „Es ist alles eitel“

 

 

 

 

 

Das Sonett von Andreas Gryphius „Es ist alles eitel“ wurde 1643 veröffentlicht. Es handelt von der Vergänglichkeit aller Dinge auf Erden und ist möglicherweise ein Appell, sich dem Ewigen zu verschreiben, nämlich Gott.

 

 

 

Das Gedicht besteht aus vier Strophen. Dabei befinden sich zwei Quartette am Anfang und zwei Terzette am Ende. Zudem weisen die Strophen zunächst zwei umfassende Reime auf und die zwei letzten Terzette kann man als einen Schweifreim zusammenfassen. Die Kadenzen folgen dem Reimschema. Bei dem Quartetten ist es stumpf, klingend, klingend, stumpf und bei den letzten zwei Strophen jeweils stumpf, stumpf, klingend. Deswegen ist es ein Sonett. Außerdem kann man das Metrum auf einen Jambus mit sechsfacher Hebung und einer festen Zensur nach der dritten Hebung bestimmen. Aufgrund dessen handelt es sich hierbei um einen sogenannten Alexandriner.

 

Im ersten Vers des Gedichts wird zunächst die These aufgestellt, dass alles, was man sieht, vergänglich ist („nur Eitelkeit auf Erden“, V. 1). Dieses wird durch die Epipher („Du siehst, wohin du siehst“, V. 1) und durch das Wort „nur“ nochmals verstärkt. In den nächsten drei Versen befinden sich die antithetisch aufgebauten Beweise für die These („Was...Herden“, V. 2-4). Diese heben mit Hilfe zweier Antithesen und einer Inversion („Auf der ein Schäferskind wir spielen“ V. 4) die ständige Veränderung aller Dinge auf Erden hervor. Außerdem fällt auf, dass zunächst beschrieben wird, dass von Menschen gemachte wieder zu Natur wird („baut, reißt“, V. 2 und „Städte […] Wiese“, V. 3).

 

Im zweiten Quartett befindet sich eine Akkumulation von antithetisch aufgebauten exempla. Dabei wird im ersten Teilsatz immer das jetzige blühende Leben auf der Erde beschrieben und im zweiten Teilsatz wird die Leere und Zerstörung, die irgendwann mal sein wird, beschrieben. Dieses wird unterstützt durch den Parallelismus („Was...Bein“, V. 5-6) und eine Anapher („kein Erz, kein Marmorstein“, V. 7) Das „Erz“ und Marmorstein“ steht dafür, dass selbst das harte Erdmaterial irgendwann sein Ende findet.

 

Im ersten Vers der dritten Strophe zieht das lyrische Ich eine Bilanz aus den Quartetten. Mit Hilfe eines Vergleichs zeigt es das alle Taten irgendwann nicht mehr zählen. Alles was die Menschen als großartig und ewig, wie die sieben Weltwunder, sind trotz deren Pracht am Ende nichts Wert. Zudem stellt es durch eine rhetorische Frage, ob der Mensch etwa unendlich sein soll, das ganze derzeitige menschliche Handeln in Frage. Dieses unterstützt er mit Beispielen, dass alles, was als wichtig erachtet wird, in Wirklichkeit nichtig ist, und dass alles dies wie eine „Wiesenblum“ (V. 13) ist, die man nicht mehr wiederfinde. In diesen Versen verwendet der Verfasser auch zwei Anaphern („Was […] was“, V. 11 und „Als […] als […] Als“, V. 12-13) und eine Akkumulation („als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind“, V. 12), die den Beispielen mehr Ausdruck verleihen.

 

Der Höhe- und Wendepunkt befindet sich im letzten Vers. In dem zeigt das lyrische Ich auf, dass alle Menschen quasi mit „Scheuklappen“ vor den Augen herumlaufen und das Ewige nicht betrachten wollen. Mit dem Ewigen kann der Tod, jedoch auch das Leben oder Gott gemeint sein.

 

Das ganze Gedicht besitzt eine Klimaxstruktur, die auf die Finalstruktur und den Höhepunkt hinaus zielt.

 

 

 

In dem vorliegenden Gedicht von Andreas Gryphius spielte das Motiv der Vanitas und der Memento Mori-Gedanke, das vor allem während des 30zig-jährigen Krieges aufgetaucht war, eine entscheidende Rolle. Er wollte vermutlich die Bedeutungslosigkeit des irdische Leben aufzeigen und an die Menschen appellieren, sich dem Ewigen zu verschreiben, was höchstwahrscheinlich Gott darstellt.

 

 

 


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Kommentare: 6
  • #1

    sex telefon (Freitag, 03 November 2017 15:24)

    uszytymi

  • #2

    zobacz opinie (Freitag, 17 November 2017 18:06)

    nieprzebiedowany

  • #3

    wilde (Donnerstag, 20 August 2020 11:52)

    mega

  • #4

    ehre (Sonntag, 20 September 2020 23:41)

    ouallah beste einfach Leben gerettet alles abgeschrieben auf korrekt


  • #5

    kokser (Donnerstag, 26 November 2020 13:15)

    rip

  • #6

    Schülerin (Freitag, 05 März 2021 19:47)

    Gute Gedichtinterpretation. Es gibt aber ein paar Rechtschreib- und Grammatikfehler, aber das ist nicht so schlimm.